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Denkmalpflege – Denkmal in Not


Kloster Marienberg


Das ehemalige Kloster Marienberg in Boppard ist das größte Kulturdenkmal am Mittelrhein und rund 900 Jahre nach der Entstehung nicht nur vom Verfall, sondern auch in seiner Existenz bedroht.


Kloster Marienberg



Das komplette Anwesen mit Klostergebäude, Ökonomiegebäude und Park umfasst ein Areal von zirka 4 ha. Der jetzige Eigentümer möchte das denkmalgeschützte Bauwerk, das er 1996 erworben hat, abreißen und damit ein kulturhistorisches Baudenkmal ersten Ranges dem Erdboden gleichmachen.










Horrorszenario: Blick auf Boppard nach Abriss des Klosters Marienberg


Bisher konnte das Ansinnen des Eigentümers verhindert werden. Dennoch lässt sich von Tag zu Tag eine fortschreitende Verschlechterung des Gebäudezustands beobachten. Wenn hier nicht in Kürze etwas passiert, könnte es um den Erhalt diese großartigen Baudenkmals schon bald geschehen sein.

Deshalb ist jetzt ein sofortiges Handeln gefordert, um dem Marienberg eine Zukunft zu geben!


Chronik des Klosters Marienberg

1123   
Gründung der Benediktinerinnen-Abtei „Marienboden“

1738   
Zerstörung der Klostergebäude durch Brand

1739–1753   
Wiederaufbau einschl. Errichtung der barocken Wohngebäude

1794
Besetzung des Klosters durch französisches Militär und Zerstörung der Kirche; Auszug der Nonnen

1802
Aufhebung der Abtei

1838–1918
Erwerb des ehemaligen Klosters durch den Arzt Dr. Franz Josef Schmitz und Einrichtung/Betrieb einer Wasserkuranstalt

1918

Übernahme des Gebäudes durch den Orden der Ursulinen mit Einrichtung einer Internatsschule

1940–1945
Gebäudeschäden durch Krieg und vorübergehende Räumung des Klosters

1945
Rückkehr der Ursulinen und Wiederaufnahme des Schulbetriebs (vergleichbar mit einer Realschule)

1979
Schließung des Internats und Verkauf der Klosteranlagen

1981–1984
Nutzung des Anwesens durch die Sekte „Transzendentale Meditation“ als Akademie

1984–1996
Mehrfacher Eigentümer-/Besitzerwechsel und Leerstand des Gebäudes

1995
Der Freundeskreis Marienberg Boppard e. V. wird mit dem Ziel gegründet, das Anwesen vor dem Verfall zu bewahren und es einer neuen Nutzung zuzuführen.

1996
Bei einer Zwangsversteigerung geht das Anwesen an den jetzigen Eigentümer über. Studenten der Fachhochschule Mainz erarbeiten unter Leitung von Prof. Emil Hädler Baubestandsunterlagen, die im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“ der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

seit 1998
Keine weitere Bauunterhaltung und Sanierung. Starke Schädigung der Bausubstanz und mutwillige Beschädigung durch Vandalismus.

  Bilder Rheintal

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