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Lieder Rheintal

Loreley

Heinrich Heine (1824)

Melodie Friedrich Silcher (1837)

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
Daß ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar;
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar.

Sie kämmt es mit goldenem Kamme
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh.

Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mir ihrem Singen
Die Lore-Ley getan.


Bekränzt mit Laub den lieben vollen Becher

Matthias  Claudius (1775)
Melodie Johann André (1776)

Bekränzt mit Laub den lieben vollen Becher
Und trinkt ihn fröhlich leer!
In ganz Europia, ihr Herren Zecher,
Ist solch ein Wein nicht mehr.

Am Rhein, am Rhein, da wachsen unsre Reben,
Gesegnet sei der Rhein!
Da wachsen sie am Ufer hin und geben
Uns diesen Labewein.

(…)

So trinkt ihn denn, und laßet uns allewege
Uns freu'n und fröhlich sein!
Und wüßten wir, wo jemand traurig läge,
Wir gäben ihm den Wein.


Rheinlandmädel

Melodie: Willi Ostermann

War einstens der Herrgott in Laune bereit,
Viel Schönes zu geben der rheinischen Maid,
Legte er ihr doch vor allem
Goldenes Lachen in den Schoß.
Übermut und soviel Frohsinn
Hat ein Kind vom Rheine bloß.

Und sollt' ich im Leben ein Mädel mal frei'n,
Dann muß es am Rhein nur geboren sein.

Mit hellblauen Augen und treudeutschem Sinn,
Schaut froh in die Zukunft die Rheinländerin.
Um 'ne Antwort nie verlegen,
Dabei zu gegebener Zeit
Hält die rosenroten Lippen
Sie zum Küssen gern bereit.

Und sollt' ich im Leben ein Mädel mal frei'n,
Dann muß es am Rhein nur geboren sein.

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