Vision UNESCO Welterbe

Am 27. Juli 2002 fiel die Entscheidung: Die Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal von Bingen und Rüdesheim bis Koblenz wurde von der UNESCO in die Liste der Welterbestätten aufgenommen. Hiermit wird der Einzigartigkeit dieser Landschaft Rechnung getragen. Kultur, Natur, Geschichte und Mythos wirken hier zusammen und machen die Faszination aus, die seit über zweihundert Jahren Reisende aus aller Welt an den Rhein führt.

Mit der Anerkennung als Welterbe hat die UNESCO die Bemühungen der Länder Rheinland-Pfalz und Hessen wie auch der Bevölkerung im Rheintal gewürdigt, den Charakter dieser Landschaft zu wahren und sorgsam mit dem wertvollen Erbe der Natur und der Geschichte umzugehen. Die Entscheidung des Welterbekomitees ist ein großer Erfolg für die Region und ihre Bewohner. Zugleich beinhaltet sie die Verpflichtung, die gewaltigen Probleme anzupacken und im Sinne des Welterbes weiterzuentwickeln.


Wenn einem also von der UNESCO das Qualitätssiegel „Kulturerbe der Menschheit“ verliehen wurde, für das weltweit geworben wird als eine jener wenigen Stätten, die man als Mensch einmal gesehen haben muss, dann sollten wir uns auch an die Versprechen in der Bewerbung halten.

Wir müssen die historischen Stadtkerne nicht nur erhalten, sondern vor allem wieder bewohnbar machen. Dazu braucht es ein Förderprogramm und es braucht sofortige Maßnahmen, um den Bahnlärm drastisch einzuschränken.

Als Lohn dafür winkt ein Leben am Rhein, das heißt ein Leben wie es nur noch ganz wenigen Menschen zuteil wird, abgesehen von den vielen Gästen und dem vielen Geld, das uns dieses Welterbe an den Rhein bringen wird.