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Aktuelles – News Initiativen


„Die Macht am Rhein!“


Neue Initiativen links und rechts des Rheins
Mit Unterstützung von Pro Rheintal werden derzeit von Mainz bis Köln, von Wiesbaden bis Bonn weitere Initiativen gegründet.

All Business is Local – dieser weisen Erkenntnis aus dem Wirtschaftsleben folgt auch die Philosophie der Bürgerinitiativen, die ein föderales Netzwerk darstellen. Denn jeder Ort hat seine ganz spezifischen Probleme und jeder Ort braucht eigene Mitstreiter, um nicht hinten anzustehen, wenn es um Lärmschutzmaßnahmen geht. Pro Rheintal als Netzwerk von Wissenschaftlern und Experten unterschiedlicher Disziplinen liefert Initiativen Know-how und Informationen, betreibt bundesweite Medienarbeit und wissenschaftliche Recherchen. Die Bürger brauchen eine Lobby, die sich gegen die politische Einflussnahme von übermächtigen Kapitalinteressen zur Wehr setzen kann.

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Arbeitskreis Bahnlärm Rheintal


Nach sensationellen Erfolgen am Oberrhein
Arbeitskreis „Bahnlärm Rheintal“ gegründet

Land, Kreise, Kommunen und Initiativen sollten im Rheintal Hand in Hand arbeiten, um gemeinsam die Ziele in Richtung kurzfristige Lärmreduktion und langfristige Verlagerung des Schienengüterverkehrs aus dem Tal in Angriff zu nehmen. Die Entscheidungen fallen zwar in Berlin und Brüssel, doch die Ideen und der Druck müssen hier aus dem Tal kommen, sagt Frank Gross.

Entsprechend hat sich in der Region zwischen Koblenz und Bonn bereits ein Arbeitskreis gebildet, in dem der Kreis Neuwied mit den Landkreisen Mayen-Koblenz und Ahrweiler sowie mit den Kommunen und den Initiativen zusammenarbeiten will. Pro Rheintal wird in den kommenden Wochen auch im Rheinabschnitt zwischen Mainz-Wiesbaden und Koblenz einen solchen Arbeitskreis anregen, der seine Tätigkeit frei von Partei- und Kirchturmpolitik konzentriert auf das Bahnlärmproblem richtet, denn wir brauchen die Nachtruhe hier im Rheintal wie die Luft zum Atmen.
Deshalb ruft Pro Rheintal noch einmal Kommunen und Landkreise auf, sich an diesem Arbeitskreis zu beteiligen, und appelliert auch an das Land Rheinland-Pfalz, sich bürgernah und nicht parteipolitisch zu zeigen.

Erfolge am Oberrhein zeigen: Es geht!
Die mit Pro Rheintal kooperierenden Initiativen am Ober- und Hochrhein haben jetzt einen sensationellen Erfolg erzielt und ihre Ziele einer bürgerfreundlichen Trassenführung beim Ausbau der Rheintalbahn praktisch erreicht. Das heißt, Bürgerinitiativen haben viele hundert Millionen Euro zum Schutz ihrer Lebensräume erwirkt. Diese Mehrkosten gegenüber der ursprünglich geplanten Trassenführung werden je zur Hälfte vom Land und vom Bund getragen. Damit ist endgültig allen Skeptikern der Wind aus den Segeln genommen, die sich mit Aussagen wie „Bringt doch nichts“ und „Die sollen sich mal auf die Schiene legen“ auf ihrer Couch von einer Seite auf die andere drehen, sagt Gross und fährt fort: Leider hat man auch hier am Rhein noch nicht erkannt, dass eine intakte Umwelt das größte wirtschaftliche Interesse sein muss.
Lärm lässt die Löhne und die Lichter ausgehen, macht Menschen krank und apathisch, vertreibt die Wirtschaft und beschneidet Einkommensmöglichkeiten. Auch dieses Thema ist Teil unseres neuen Kompendiums, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.



Der Pressebericht wurde im Wiesbadener Kurier und Wiesbadener Tageblatt am 24.05.08 veröffentlicht

Lärm ist Körperverletzung
Initiativen gründen in Eltville Allianz gegen Umweltschäden durch Schienenverkehr

ELTVILLE. Vertreter von 42 Initiativen Deutschlands und der Schweiz haben in Eltville eine Allianz gegen Umweltschäden durch Schienenverkehr (AGUS) gegründet.
So einzigartig der Rheingau ist, er hat doch mit anderen Regionen etwas gemein, das mehr ist als nur ein Schönheitsfehler: die Belastung durch vermeidbaren Lärm von Güterzügen. Insbesondere um den Nachtschlaf ist es schlecht bestellt, wie Anlieger von Walluf bis Lorch wissen. Übrig bleibt morgens ein Gefühl wie gerädert zu sein, dauermüde, psychisch angeknackst. Angeknackst sind auch Hauswände, viele wiesen Risse, Putzschäden und rausgeplatzt Glasbausteine auf. Beim Vorbeidonnern von Zügen kann man Gläser in der Vitrine beim Veitstanz beobachten. Das enge Mittelrheintal verstärkt Lärm und Erschütterungen, sie lassen Bürger an Wegzug und Besucher an Abreise denken.

16 Millionen Menschen sind laut AGUS in Deutschland davon betroffen. Nicht nur, weil die Bahn ihre Gütertransporte auf der Schiene weiter intensiviert, sondern dies auf Uralt-Trassen und mit veraltetem Gerät praktiziert. „Lärm ist Körperverletzung“ sagt Willi Pusch, Vorsitzender der Bürgerinitiative (BI) Mittelrhein und Rheingau gegen Umweltschäden durch die Bahn und Organisator des Eltviller Treffens. Wie die geforderte Lärmreduzierung umzusetzen sei, war Thema des zweitägigen Symposiums, das gestern mit einer Resolution zu Ende ging.

Kritisiert wurde der Gesetzgeber, der die gesundheitlichen Belastungen der Anlieger nicht ernsthaft zur Kenntnis nehme. Gefordert wurde, Schäden nach dem Verursacherprinzip ersetzen zu lassen. Vermisst wurde konkrete Maßnahmen zur Beruhigung des Rheintales. Das läuft nach den Worten des BI-Vorsitzenden Willi Pusch auf eine neue Trassenführung hinaus, an der die Agus-Mitglieder zu beteiligen seien. Auch deswegen, weil sie sich als Gegenpol zum Eisenbahnbundesamt verstehen, das ihrer Meinung nach Lobbyismus betreibe „und abgeschafft gehört“. Der Gesetzgeber wird aufgefordert, seiner Pflicht der Lärmvorsorge nachzukommen, auch im Hinblick darauf, dass bis 2030 der Güterverkehr um etwa 60 Prozent steigt.

Nur gebündelt lassen sich solche Ziele umsetzen, ist sich Harald Jeschke, gewählter Sprecher der Allianz, sicher. Wobei Gütertransport auf der Schiene grundsätzlich als sinnvoll, im Zeichen der Globalisierung als unersetzlich und umweltfreundlich verstanden werden kann, wenn er denn verträglich mit denen umgeht, deren Lebensbereich er tangiert. Das sanierte und neue Trassen, Flüstertechnik, Untertunnelung und Lärmschutzwände ihren Preis haben, stehe außer Frage. Genauso aber die zu schützende Lebensqualität von Menschen. Warum also nicht mit rundum modernisiertem Güterverkehr sich gleichzeitig als Gobal Player und Platzhirsch zwischen Rotterdam und Genua im Transitland Bundesrepublik profilieren?

„Ich war überrascht, wer alles teilnahm und erfreut, dass sich Initiativen aus ganz Deutschland und der Schweiz in Eltville getroffen haben und tätig geworden sind“, sagt Eltvilles Bürgermeister Patrick Kunkel. Da sieht man, dass wir mit dem Problem Bahnlärm nicht allein stehen und ein Signal an den Mittelrhein gegeben wurde“. In der Eltviller Erklärung haben die Bürgerinitiativen eine Zusammenarbeit erklärt, um folgende Ziele zu erreichen:
„Trassen aus den Siedlungsgebieten zu verlegen oder sie in Tieflagen oder Tunneln zu führen. Lärmsanierung und Lärmvorsorge gleichzustellen. Die gesetzliche Definition von Lärm zu erneuern, Schallpegel-Maximum nachts bei 45 Dezibel”.



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