Internationaler Bahnlärm-Kongress 2017
29. Juni 2017 in Boppard/Rhein, Stadthalle
Der neueste Stand des Wissens
Ziele:
Bahnlärm ist so überflüssig wie ein Kropf, niemand will ihn, niemand braucht ihn – und doch ist er täglich um uns herum. Dass dies nicht sein muss und so auch nicht weiter hinnehmbar ist, soll der Internationale Bahnlärm-Kongress am 29. Juni 2017 in Boppard deutlich machen. Der Kongress richtet sich insbesondere an Politiker aus Bund, Ländern und Kommunen, an Verantwortliche von Bahn und Verbänden sowie Initiativen aus ganz Europa. Durch Vorträge sowie attraktive Diskussionsrunden führender Wissenschaftler und Fachleute sollen die Kongressteilnehmer eine interdisziplinäre Verständigung erfahren. Ziel ist es, im Kampf gegen den Bahnlärm jetzt den entscheidenden Durchbruch herbeizuführen und dem Anspruch auf Lärmschutz zum Recht zu verhelfen.
Hintergrund:
An deutschen Bahnlinien ist es derzeit 30 – 50 % dB(A) zu laut. Vor allem die in den Nachtstunden verkehrenden Güterzüge verursachen lebensbedrohliche Lärmpegel von über 100 dB(A), die die Anwohner nicht nur aus dem Schlaf reißen, sondern auf Dauer krank machen. Während in den letzten 40 Jahren alle anderen Verkehrsmittel um 10 – 15 dB(A) leiser wurden, ist die Güterbahn um ca. 11 dB(A) lauter geworden. Hierfür sind zum einen verfehlte Lärmschutz-Maßnahmen an Bahnlinien verantwortlich. Zum andern verhindern längst überholte Lärmschutzgesetze sowie die Verharmlosung des Bahnlärms durch Mittelung, Bestandsschutz und Schienenbonus ein effektives Vorgehen. Der Kongress will im interdisziplinären Dialog den Boden für eine Novellierung der Lärmgesetzgebung bereiten, aber auch für eine Modernisierung der Bahn, damit zukünftig der Transport auf der Schiene schneller, sicherer und nach ökologischen Maßstäben erfolgt.