Kompendium-2012-2-Korr 16.02.2012 9:04 Uhr Seite 27 Probedruck C M Y CM MY CY CMY K Auf schmalen Uferleisten ist die Bahn enger an den Häusern als andernorts üblich. Die dramatische Gefahr und Gesund- heitsbeeinträchtigungen aufgrund von Schall, Erschütte- rungen und Gefahrgütern sind hier nicht mehr zu steigern. Ein Großteil der Fracht machen explosive und giftige Gefahrgüter aus, die auf einer 150 Jahre alten Trasse und mit 30 – 50 Jahre alten Fahrzeugen bei vollem Tempo mitten durch die Häuserreihen transportiert werden. 4 Trassen und ständige Kurven machen den Lärm doppelt laut. Der Rhein schlängelt sich durch die Mittelgebirge von Kurve zu Kurve und von den Hängen schallt es zurück durchs ganze Tal. sich angesichts ständig steigender Zugzahlen und immer schneller, lauter und schwerer werdender Züge als wirkungslos. Die Menschen sind hilflos und panisch. 2007 formierte sich dann das Bürger- netzwerk Pro Rheintal. Keine übliche Bürgerinitiative, sondern ein Experten-Netzwerk, geführt von erfahrenen Kommunikationsfachleuten. Profes- sionelle Forschungs- und Medienarbeit sind seither zur Waffe gegen den Lärm in ganz Deutschland geworden. Der Rhein ist die meistbefahrene Wasserstraße Europas und das Tal hat seit Jahrhun- derten seinen Beitrag für Wirtschaft und Verkehr geleistet. Der um 30 dB(A) zu hohe Lärm der Güter- züge ist unerträglich – er muss jetzt sofort aufhören! Forderungen Mittelrheintal: 1. Sofortige Beschlüsse für Nachtfahrverbot und Tempolimits, basierend auf Art. 2 Abs. 2 GG. 2. Umsetzung innovativer Lärmschutzmaßnahmen innerörtlich auf beiden Seiten des Rheins. 3. Besonders überwachte Gleise, die ständig geschliffen und gewartet werden, um Lärm und Gefahren zu reduzieren. 4. Sofortige Planung eines langfristigen Verkehrs- konzepts, das die notwendigen Korridor-Kapazi- täten meistert und Mensch und Region vom Lärm entlastet (z. B. Multitunnel-Konzept). Bürger kämpfen für den Erhalt des Weltkulturerbes und der wunderschönen Landschaft entlang des Rheins zwischen Köln und Mainz-Wiesbaden. Lärmschutzmaß- nahmen brachten keine Erleichterung und der Lärm soll durch den europäischen Korridor weiter zunehmen.