Kompendium-2012-2-Korr 16.02.2012 9:04 Uhr Seite 32 Probedruck C M Y CM MY CY CMY K SITUATION GÜTERVERKEHRSKORRIDORE Jetzt droht der Bahnlärm-Kollaps Drei Güterverkehrskorridore in Deutschland: Zwei Korridore verlaufen in Nord-Süd-Richtung. Zum einen die Rheinschiene von Emmerich bis Basel, zum anderen für die nordwestdeutschen Seehäfen Ham- burg/Bremen die Verbindung über Hannover – Fulda – Würzburg mit Verzweigungen nach Regensburg – Passau und nach München – Kufstein. Mit deutlichem Abstand dazu in puncto Verkehrsaufkommen folgt die einzige nennenswerte West-Ost-Verbindung, die von Rhein-Ruhr über Hannover und Magdeburg Richtung Polen und Tschechien führt. Alle drei Korridore sind dadurch gekennzeichnet, dass sie bereits heute über oder nahe an der Kapazitätsgrenze liegen – zumindest auf längeren Streckenabschnitten. Wenn dort die Zugzahlen wie geplant noch einmal um 100 % oder mehr steigen, würde das System ohne kapazitätserhöhende Maßnahmen unweigerlich kollabieren. Eine Verlagerung des Gütertransports von der Straße auf die Schiene wäre nicht einmal möglich, selbst wenn man – was man bisher tut – die Lärmproblematik außen vor lassen würde.