Kompendium-2012-2-Korr 16.02.2012 9:05 Uhr Seite 40 Probedruck C M Y CM MY CY CMY K Die Stress-Reaktionen sind ab 40 dB(A) nachweis- bar und bei den hohen Lärmwerten durch Güter- bahnverkehrslärm heißt die Frage nicht, ob Lärm krank macht, sondern höchstens noch, wie schnell. Dr. Wolfgang Babisch vom Umweltbundesamt führte dazu vor den Abgeordneten des Hessischen Landtags aus: „Wenn Sie im Labor kurzzeitig beschallt werden, dann reagiert Ihr Organismus – mit Stresshormonen, mit Blutdruckanstieg, mit Herzfrequenzänderungen und anderem. Das ist zunächst die natürliche Reaktion. Ich will ausführen, wie die Wirkungshypothese überhaupt entwickelt wurde. Da hat man gefragt: Was ist, wenn das langfristig passiert? Reguliert sich der Körper dann auf sein Normalniveau zurück? Bleiben Verände- rungen? Dazu gibt es Tierversuche, bei denen man Tiere mit hohen Schallpegeln beschallt hat. Diese haben gezeigt, dass Veränderungen am Herzen stattfan- den, krankmachende Veränderungen. Es gibt aus der Arbeitsmedizin genügend Studien, die belegen, dass bei hohen Arbeitslärmpegeln genau die Effekte passieren, die wir auch im Umweltbereich unter- suchen. Dann ist man eben in die Umwelt gegan- gen und hat gefragt: Wie sieht es mit niedrigeren Pegeln aus? Das ist nicht immer nur eine Frage BAHNLÄRM UND GESUNDHEIT Die nicht nur für Bahnlärmopfer entscheidende Frage, ob ein direkter Zusammenhang zwischen Lärm und Krankheit besteht, wird, was Herz-Kreislauf-Erkrankungen betrifft, inzwischen von der Mehrzahl der mit dem Thema befassten Wissenschaftler sowie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit einem eindeutigen „Ja“ beantwortet. LÄRM MACHT KRANK Die Kausalität von Lärm und Krankheit ist erwiesen